- Conti
- Cọn|ti:Pl. von ↑ 2Conte.
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IConti[kɔ̃'ti], jüngerer Seitenzweig der bourbonischen Nebenlinie Condé, deren Name und Titel sich von der Herrschaft (seit 1585 Fürstentum) Conti-sur-Selles südlich von Amiens herleitet. Das Haus Conti erlosch 1814. Bekannt v. a.:François Louis de Bourbon [də bur'bɔ̃], bis 1685 Prince de La Roche-sur-Yon [də larɔʃsyr'jɔ̃], danach Prince de Conti, * Paris 30. 4. 1664, ✝ ebenda 22. 2. 1709; zeichnete sich als Heerführer in den Kriegen Ludwigs XIV. aus, mit dessen Unterstützung er sich um den polnischen Thron bewarb. Nur von einem Teil der polnischen Magnaten gewählt, konnte er sich nicht gegen seinen Rivalen, den Kurfürsten August den Starken von Sachsen, behaupten.A. A. Duc de La Force: Le grand C. (Neuausg. Paris 1948).Cọnti,1) Haroldo, argentinischer Schriftsteller, * Chacabuco (Provinz Buenos Aires) 25. 5. 1925, verschleppt 5. 5. 1976, ✝ (ermordet) 1977; veröffentlichte neben Erzählungen v. a. Romane, deren Helden, meist Angehörige sozialer Randgruppen, gegenüber einer in Konventionen erstarrten Gesellschaft ihre Freiheit und Identität zu bewahren suchen.Werke: Romane: Sudeste (1962); Alrededor de la jaula (1966); En vida (1971); Mascaró, el cazador americano (1975; deutsch Mascaró, der amerikanische Jäger).2) Nicolò de', italienischer Kaufmann, * Chioggia um 1397, ✝ wahrscheinlich 1469; bereiste etwa 1414/19-44 Vorder-, Süd- und Südostasien. Als einziger Europäer des Mittelalters durchzog er Vorderindien und befuhr den Ganges. Contis Reisebericht schrieb der päpstliche Sekretär G. F. Poggio Braccioloni (um 1447) auf.* * *
Universal-Lexikon. 2012.